Hallo,
ich bin neu hier und das ist mein erster Beitrag.
Ich besitze seit Mitte Mai 25 eine Vitocal 250-A AWO-M-E-AC 251.A08, Bj. 2024. Die Wohnfläche beträgt 150 m², wovon ca. 120 m² seit Mitte Oktober ständig beheizt werden. Im EG ist Fußbodenheizung und im OG Heizkörper installiert. Am 06.11.25 ist die neue Software für die HPMU (20.516.2532.307) aufgespielt worden. Seitdem hat sich das Regelverhalten der WP deutlich in Richtung weniger Verdichterstarts geändert. Ich habe in den letzten 2 Wochen allein 9 Tage, wo sich die WP nur 1 x/d für ca. 1 h ausschaltet (wenn der OG-Heizkreis um 22 Uhr in den Abschaltbetrieb geht). Ansonsten läuft sie durch, mit unterschiedlicher Verdichterleistung, meist so zw. 20 - 35 %. Nach meinem Verständnis „tuckert“ sie wie ein Auto im hohen Gang und niedriger Drehzahl.
Nun zu meiner Frage: Ist eine solche lange Durchlaufzeit schädlich für die Lebensdauer der WP-Komponenten? So komme ich nie auf 2000 h Laufzeit pro Jahr, sondern eher auf 4000 h!?
Gruß Rodney
Hallo Rodney
das deine WP (fast) durchläuft wirst du, wenn die AT bei dir ähnlich wie bei mir waren, so ca ab 19, 20 Nov festgestellt haben.
Deine WP läuft solange die erzeugte Energie auch abgenommen wird. Wenn dies nicht mehr der Fall ist und sie Überschuss produziert schaltet sie ab. Die häufigen Starts lassen sich in der Übergangszeit mit den wechselnden Temperaturen nur mit Aufwand einschränken.
Bei mir läuft sie ab <3° AT ebenfalls nahezu durch.
Den höchsten Verschleiß und Verbrauch hat der Verdichter in der Startphase weshalb eigentlich jeder WP Besitzer bemüht ist wenige Starts und lange Laufzeit zu erreichen.
Es ist effektiver eine Temperatur zu halten als immer wieder neu aufzuheizen.
Die meisten versuchen ihre WP so einzustellen daß tgl. nur 1-2 mal WW bereitet wird.
Die Laufzeit muss man über ein vollständiges Jahr betrachten. Bei entsprechendem WW Speicher und je nach Verbrauch startet sie im Sommer ja nur entsprechend wenig und kurz.
Gruß Karl
Das sagt das Netz dazu:
Eine Wärmepumpe läuft im Durchschnitt zwischen 2.000 und 3.000 Stunden pro Jahr. Die genaue jährliche Laufzeit hängt von der Heizlast, dem individuellen Verhalten und der Art der Wärmepumpe ab. Für die Lebensdauer sind jedoch weniger die Betriebsstunden, sondern eher die Häufigkeit der Kompressorstarts entscheidend, die zu Verschleiß führen.
Hallo Karl,
danke für die beruhigende Antwort.
In der Tat begann bei mir die lange LZ von 22-23 h/d auch um den 20.11.25 herum. Dann hoffe ich mal auf eine lange Lebensdauer der WP, auch wenn sie so um die 4000 h Verdichter-Laufzeit im Jahr erreichen wird.
Gruß Rodney
Um das ganz klar zu sagen:
Früher liefen Heizungen immer auf 100% oder schalteten ab. Zu der Zeit konnte man mit der Leistungsangabe multipliziert mit 2000 Std. den Jahresbedarf / die Jahreserzeugung berechnen. An mancher Stelle wurden auch 2400 Stunden angesetzt. Und das war auch bei den ersten Wärmepumpen so, denn diese Wärmepumpen waren ungeregelt, liefen also entweder auf Vollgas oder waren aus.
Heutzutage sind aber ALLE Wärmepumpen modulierend, meist wird die Leistung zwischen 20-25% und 100% von der Wärmepumpe gleitend gesteuert. Bei einer gut ausgelegten Wärmepumpe kommt um 7-10 Grad Aussentemperatur noch nicht zu häufigen Taktungen, sie läuft dann auf niedrigster möglicher Leistung leise schnurrend im Dauerbetrieb.
Wenn Du nun die Betriebsstunden einer solchen Anlage zählst, kommst Du im gesunden Fall auf 4000-5000 Stunden. Und wenn das so ist, dann ist das gut, denn dafür ist die Maschine gebaut !
Mach' Dir also darüber keine Sorgen!
Viel Spaß mit der Anlage,
Peter